Category Archives: In eigener Sache (Metablog)

Perspektiven emanzipatorischer Bildungs- und Forschungsförderung – und die Frage nach Kultur und Emanzipation

Die Ergebnisse der Promovierendenkonferenz 2003 der Hans-Böckler-Stiftung sind inzwischen online als PDF einsehbar. Im Kern der Promovierendenkonferenz wie auch im Kern der Veröffentlichung steht die Frage nach den Perspektiven der Bildungs- und Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung. Sie finden hierzu auf den Seiten 49 bis 56 die Ausführungen der Leitungskollektivs der Promovierenden, in dem ich damals mitgearbeitet habe.

Ein eigener und vor allem von mir zusammengestellter Bereich beschäftigt sich mit der Frage nach Kultur und Emanzipation – hier finden Sie Beiträge von

  • Christoph Hesse zum Bereich ‚Film‘ (S. 75-88)
  • Donna P. Nick zum Bereich ‚Science Fiction‘ (S. 89-96)
  • Nadja Sennewald zum Bereich ‚Literatur‘ (S. 97-102)
  • sowie von mir selbst (S. 69-74 + 103-108).

Zum Ende des Jahres 2010: Veröffentlichungen – ein Überblick

2010 war ein produktives Jahr, insbesondere meine Arbeit als Postdoktorand an der Université du Luxembourg, unterstützt vom FNR Luxembourg und Prof. Dr. Georg Mein, ermöglichte mir die Fertigstellung zahlreicher Aufsätze und Forschungsbeiträge, die inzwischen teilweise auch online vorliegen: Continue reading

“Europäische Kulturhauptstädte interkulturell”: Konferenz-Ergebnisse, Online-Vorträge und Tagungsband

Konferenz Europaeische Kulturhauptstaedte interkulturell

Die von Prof. Dr. Dieter Heimböckel und mir an der Université du Luxembourg organisierte Konferenz zum Thema Europäische Kulturhauptstädte interkulturell. Luxemburg und die Großregion (2007), das Ruhrgebiet (2010) und Istanbul (2010) war äußerst erfreulich. Die Vorträge von Dr. Wilhem Amann (Luxemburg), Prof. Dr. Volker Dörr (Düsseldorf), Dr. Thomas Ernst (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Deniz Göktürk (Berkeley), Prof. Dr. Simon Güntner (Hamburg), Prof. Dr. Dieter Heimböckel (Luxemburg), Frank Hoffmann (Luxemburg), Prof. Dr. Sonja Kmec (Luxemburg), Dr. Jürgen Mittag (Bochum), Prof. Dr. Rolf Parr (Duisburg-Essen), Dr. Achim Prossek (Dortmund), Hans Sakkers (Utrecht) und Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan (Duisburg-Essen) (siehe in dieser Reihenfolge auch auf den Fotos rechts) wurden interessiert aufgenommen und boten zahlreiche Ausgangspunkt für spannende und lehrreiche Diskussionen. Die meisten Vorträge werden in einem Tagungsband dokumentiert, der Mitte 2011 als erster Band der neuen Reihe Interkulturalität. Studien zu Sprache, Literatur und Gesellschaft im transcript Verlag Bielefeld erscheinen wird (Reihenherausgeber: Prof. Dr. Andrea Bogner und Prof. Dr. Dieter Heimböckel).
Vorläufig kann man meines Erachtens drei generelle Erkenntnisse zum Komplex der Europäischen Kulturhauptstädte und ihrer Interkulturalität, die sich durch die meisten Vorträge gezogen haben, festhalten:

1. Alle Europäischen Kulturhauptstädte sind (allerdings in unterschiedlichen Weisen und Graden) gescheitert.

Während die Konzeption der Europäischen Kulturhauptstädte in der EU darauf zielt, die europaweite Vernetzung urbaner Räume zu fördern und einzelnen Städten und Ballungsgebieten einen Imagewechsel zu ermöglichen, lässt sich nahezu kein Beispiel benennen, bei dem dieses Ziel wirklich nachhaltig erreicht wurde. Im Idealfall blieben vor Ort kleine Initiativen nachhaltig, weshalb es wichtig erscheint, zumindest auf lokaler Ebene ein Kulturbüro zu installieren, das in der Nachfolge des Kulturhauptstadtjahres junge und avancierte Projekte weiterhin fördert.

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“Europäische Kulturhauptstädte interkulturell: Luxemburg und die Großregion (2007), das Ruhrgebiet (2010) und Istanbul (2010)”. Eine Konferenz an der Université du Luxembourg

Am 9./10.12.2010 findet an der Université du Luxembourg eine Konferenz zum Thema „Europäische Kulturhauptstädte interkulturell. Luxemburg und die Großregion (2007), das Ruhrgebiet (2010) und Istanbul (2010)” statt, die ich gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Heimböckel von der Université du Luxembourg organisiert habe.

Ziel der Tagung soll es sein, Aufschlüsse über gesellschaftliche, räumliche, kulturelle und ästhetische Strategien und Aporien, Konstruktionen und Perspektiven im Umgang mit dem Phänomen der Interkulturalität auf der Ebene der Kulturhauptstädte Europas zu erhalten, um von hier aus den Kenntnisstand über Anspruch und Wirklichkeit des Identitätsfindungs- und Integrationsprozesses in Europa zu erweitern. Continue reading

In eigener Sache: Wechsel an die Universität Duisburg-Essen

Heute habe ich meine neue Stelle als Assistent (Akademischer Rat) von Prof. Dr. Rolf Parr an der Universität Duisburg-Essen im Bereich „Literatur und Medienpraxis” angetreten. In diesem Semester werde ich ein Seminar zum Thema „Literaturbetrieb” anbieten, im kommenden Semester die Vorlesung „Theorie und Geschichte der Medien” und ein Seminar zum Thema „Novalis: Heinrich von Ofterdingen”. Neben meiner Tätigkeit im Studiengang „Literatur und Medienpraxis” sowie in der „Literaturwissenschaft” werde ich vor allem auch an meinem Habilitationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Die Erfindung des geistigen Eigentums” arbeiten. Meine neue Dienstadresse lautet: Continue reading

In Gedenken an Martin Büsser

Heute wird mein Kollege Martin Büsser begraben, der mit nur 42 Jahren an einer Krebserkrankung verstorben ist. Zukünftig muss ich einen Kollegen vermissen, der zweifelsohne einer der wenigen Guten war, an deren ebenso verbindlicher wie kritischer Haltung man selbst eine Orientierung in den Wirren des Lebens finden konnte, ohne dass sich Martin auch nur ansatzweise als starke Figur inszeniert hätte, der zu folgen sei. In zweiter Linie werde ich ihn dankbar erinnern als einen ebenso weitläufig vernetzten wie uneitlen Freund, ohne dessen Kontakte zum damals noch in Hamburg angesiedelten Rotbuch-Verlag ich mein „Popliteratur”-Büchlein vermutlich nie geschrieben hätte, da eigentlich Martin vom Verlag als Autor vorgesehen war, er aber wiederum der Meinung war, dass ich diesen Text schreiben solle und mich folglich an seiner Statt dem Verlag vorschlug. Da dieses kleine Büchlein in einer Phase meines Lebens eine zentrale Rolle spielte, wäre meine Biografie ohne ihn wohl anders verlaufen.

Wer Martin Büsser und sein unkorrumpiertes Engagement noch einmal virtuell sehen möchte, kann sich beispielsweise den Beitrag aus der 3Sat-Kulturzeit zur Initiative „I Can’t Relax in Deutschland” von 2005 ansehen, an der sich Martin natürlich federführend beteiligt hat:

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Liminal Spaces in Tel Aviv

Good news! I got an invitation of the Minerva Institute for German History in Tel Aviv to give a presentation during their conference on Germany and its Neighbors – Borders, Identities, Relations that will take place on February 13-14, 2011.

In Tel Aviv, I will speak on “The Position of German in Multilingual Belgium and Luxembourg. Reflections on Liminal Spaces and the Connotations of Languages”. The presentation will be a kind of aftermath of my postdoc-project at the University of Luxembourg. I am looking forward to my first visit to Israel!

In eigener Sache: Konferenzberichte ‚Collective Creativity’ (Sydney), ‚Das Ruhrgebiet als Rhizom’ (Bochum) und ‚Goethes Pagerank’ (Göttingen)

In den letzten Monaten war ich wieder viel unterwegs und habe auf einigen Konferenzen Vorträge zu den Themen „Hybride und multilinguale Literatur aus Belgien und Luxemburg”, „Literatur als Subversion”, „Literatur im Internet”, „Kollektives Schreiben”, „Adornos Moderne-Konzeption” und „Das Ruhrgebiet in der Literatur” gehalten. Diese Vorträge führten mich nach Sydney, Warschau, Antwerpen, Gent, Göttingen, Bochum und Duisburg. Es freut mich sehr, dass inzwischen zu einzelnen dieser Konferenzen Tagungsberichte erschienen sind, in denen auch die Thesen und Inhalte meiner Vorträge dargestellt werden.

Über meinen Vortrag auf dem Sydney Symposium 2009 zum Thema Collective Creativity, das vom 23.-26.07.2009 am Goethe Institut von Sydney in Australien stattfand, schreibt Anna König (Hinweis: Ich habe am Tagungsbericht mitgearbeitet, allerdings nicht an der Darstellung meines eigenen Vortrags):

„THOMAS ERNST (Luxembourg) questioned the claim that literature today does not have political effects. Continue reading

“Das Schwarze sind die Buchstaben. Das Ruhrgebiet in der Gegenwartsliteratur” – gerade erschienen!

Wir schreiben das Jahr 2010, das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas – und jüngst ist die zweite literarische Anthologie von Florian Neuner und mir erschienen! Wir präsentieren in dieser Anthologie die Gegenwartsliteratur über das Ruhrgebiet in siebzehn ausgewählten Prosatexten von den 1980er Jahren bis heute. Damit geben wir erstmals einen Überblick über die ganze Bandbreite der Literatur, die seit dem Ende der industriellen Epoche über das Ruhrgebiet geschrieben wird. Die Anthologie versammelt auch überregional wahrgenommene Autoren aus dem Ruhrgebiet wie Hans Henning Claer, Helge Schneider oder Wolfgang Welt neben bekannten Autoren von außerhalb, die über ihre Arbeit und Besuche im Ruhrgebiet berichten, wie Sibylle Berg, Thomas Kapielski, Alexander Kluge, Katja Lange-Müller und Harry Rowohlt. Daneben finden sich auch einige echte Entdeckungen wie Franz Hodjak und Dezső Tandori, die der Ruhrgebietsliteratur neue Facetten hinzufügen. Ein materialreicher Essay von mir bietet zudem eine systematische Übersicht über das Ruhrgebiet in der Gegenwartsliteratur – von der erzählenden und experimentellen Prosa über die groteske, satirische und migrantische Literatur bis hin zur Pop- und Untergrundliteratur und zu den neuen Medien. Eine Vielfalt, die zum Weiterlesen einlädt und hier erstmals fundiert und umfassend versammelt wird!

Mehr Informationen zum Buch inklusive Inhaltsverzeichnis, Leseproben und Lieblingszitaten finden sich auf der eigenen Seite zum Buch. Zudem finden sich weitere Text-, Audio- und Videodateien zum Ruhrgebiet in der Gegenwartsliteratur in einem eigenen Archiv.

 

Die Buchpräsentation findet am 21. Mai 2010, 16 Uhr, im neuen Medienhaus Mülheim an der Ruhr (Synagogenplatz 3) statt. Das Buch wird präsentiert von Prof. Dr. Ulrich Borsdorf, dem Direktor des Ruhr Museums Essen, die beiden Herausgeber stehen anschließend zum Gespräch bereit.

„Zwei Kreative unterwegs” & „Zwischen Pott und Metropole”. Zwei Videoclips zu “Europa erlesen: Ruhrgebiet”

Inzwischen sind auf der Webseite 2010lab.tv zwei Videoclips online gegangen, die anlässlich der Präsentation der von Florian Neuner und mir herausgegebenen Anthologie Europa erlesen: Ruhrgebiet in der Heinrich-Heine-Buchhandlung in Essen am Viehofer Platz aufgenommen wurden. Der längere Clip trägt den Titel Zwischen Pott und Metropole und erzählt unter anderem davon, welche Eigenschaften des Ruhrgebiets von jenen, „die ihr ganzes Leben dort verbracht haben, gar nicht als Differenz zu anderen Räumen erfahren werden.”
Das 2010lab.tv schreibt dazu: Continue reading