Pop.Literatur

Eine Leseperformance

Zu seinem Buch Popliteratur (2001/2005) hat Thomas Ernst eine Leseperformance gestaltet, die einen multimedialen und amüsanten Einblick in die Debatten um die Popliteratur bietet: „Autor Thomas Ernst liest nicht nur aus seinem Werk Popliteratur – er inszeniert es auch. Unterbrochen von Video-Schnipseln, Tonbandaufnahmen und Songs, entsteht aus einer einfachen Lesung eine Unterhaltungsshow mit vielen Facetten“ (Trierischer Volksfreund). Die Textcollage aus Fragmenten der Popliteraturgeschichte ist jedoch nicht bloß eine Unterhaltungsshow: „Geschickt versteht er es, die Geschichte des Pop mit der Politik und den sozialen Verhältnissen zu verknüpfen. Immer gepaart mit ein bisschen Satire, ein bisschen Humor. (…) Ernst liefert seinen Beitrag zur Pop-Debatte. Ein wichtiger Beitrag, ohne Frage“ (Neue Ruhr Zeitung). An anderer Stelle heißt es: “Bei Ernst ist der Name nicht das alles bestimmende Programm, kein bisschen oberlehrerhaft, zurückhaltend sachlich wie wortgewandt bricht er vermeintliche Höhepunkte und unterbelichtete Sternstunden über das kurze Knie. (…) Thomas Ernst entpuppte sich als exzellente Wahl für einen hochinteressanten Abend, der auf seinem historischen Gleis einen besseren Beitrag zum andauernden, allgemeinen Pop-Diskurs kaum liefern könnte“ (Dresdner Neueste Nachrichten).

Seine Vorträge und Leseperformances führten den Autor bereits in die USA und die Niederlande, nach England, Wales, Belgien, Polen, Dänemark, Österreich und quer durch Deutschland.

Pressestimmen

„Im Raffer, Form annehmend in einer Performance mit Soundschnipseln, eingespielten Songs und Ausschnitten aus Lesungen echter Pop-Literaten und Vorreiter, stellt er den Inhalt seines Buches vor (…) – die Zuschauer lauschen gespannt, spüren, dass sie sich in knapper Zeit einen guten Überblick über ein komplexes, vor allem aber auch weites Feld verschaffen können. Bei Ernst ist der Name nicht das alles bestimmende Programm, kein bisschen oberlehrerhaft, zurückhaltend sachlich wie wortgewandt bricht er vermeintliche Höhepunkte und unterbelichtete Sternstunden über das kurze Knie. (…)
Thomas Ernst entpuppte sich als exzellente Wahl für einen hochinteressanten Abend, der auf seinem historischen Gleis einen besseren Beitrag zum andauernden, allgemeinen Pop-Diskurs kaum liefern könnte: ‚Es lebe die VIVAisierung der Literatur! Es lebe der Aufstand der anständigen Mitarbeiter der Unterhaltungsindustrie! Ein Roman ist nurmehr das aufgeblasene Drehbuch zum Film.’ Ein bisschen mehr Ernst kann uns nicht schaden.“
Dresdner Neueste Nachrichten

„Ernst näherte sich der Popliteratur: Keine leichte Kost, aber hochinteressant. (…) Dabei verknüpfte er Werbeslogans, 08/15-Standardphrasen aus den Medien und Politikerzitate mit wissenschaftlichen Theorien. Zehn Semester Germanistik-Studium in zwei Stunden! Ein regelrechter Schwall an Informationen. Provokant, aber äußerst gut recherchiert.“
Österreich

„Geschickt versteht er es, die Geschichte des Pop mit der Politik und den sozialen Verhältnissen zu verknüpfen. Immer gepaart mit ein bisschen Satire, ein bisschen Humor. (…) Ernst liefert seinen Beitrag zur Pop-Debatte. Ein wichtiger Beitrag, ohne Frage.“
Neue Ruhr Zeitung

„Autor Thomas Ernst liest nicht nur aus seinem Werk Popliteratur – er inszeniert es auch. Unterbrochen von Video-Schnipseln, Tonbandaufnahmen und Songs, entsteht aus einer einfachen Lesung eine Unterhaltungsshow mit vielen Facetten, die im Exhaus auf alles andere als taube Ohren stieß.
Ein Mann sitzt an einem Tisch, hält ein Manuskript in der Hand und dreht in unregelmäßigen Abständen an einem der zahlreichen Knöpfe des Mischpults, das vor ihm steht. (…) Durchbrochen von Musik, einem Kurzfilm und dem Ausschnitt eines Videos aus den frühen 90er-Jahren zeigt Ernst in ironischer Weise die Dekadenz einer ganzen Generation, die sich selbst als ‚Spaßgesellschaft’ in immer exzentrischeren Form Ausdruck zu verschaffen suche. (…)
’Ich stehe manchmal nachts auf und freue mich über die Eindimensionalität meines Horizonts’, charakterisiert Ernst das durchschnittliche Opfer von ‚Vivaisierung’ und der Sucht nach immer neuen Grenzerfahrungen – im Alltag genauso wie in der Literatur. Die etwa 60 überwiegend jüngeren Zuschauer lauschen aufmerksam den Ausführungen des Literaturwissenschaftlers.“
Trierischer Volksfreund

„Wie Willemsen ist Ernst in der Lage, das Publikum frontal zu unterhalten. Aber er hat den Trick heraus, das Hirn des Zuhörers nicht zu übermüden. Ernst arbeitet mit kleinen Auflockerungen: Ein Video hier, eine akustische Einspielung da. (…) Das Nuancierte und Pointierte in beider Sprache mag geistige Verwandtschaft anzeigen, auch ist beiden die Mühelosigkeit gegeben, sich spontan in schönen Satzgebilden ausdrücken zu können. (…) Ernst betreibt eine Abrechnung mit der Popkultur, die gut tut (…).“
Schwäbisches Tagblatt

Textauszug

„(…) Willkommen zu unserer heutigen Sendung über die aktuelle deutsche Popliteratur. Was waren das für Zeiten, als ein Gespräch über Literatur noch eines über Bäume sein konnte. Wir internetten Surfbrettvormkopfe wissen es besser: Das waren Altavantgardisten, schnöselige Arschgeigen, die eben keinen Marsch blasen konnten. Literatur aber muss sein wie gute Musik und ein prima Film, denn gerade Scheiß-Alben starten durch in die Top Ten. Wir pinkelten hunderttausendfach in den Tiergarten und forderten siegesbesäult das volle Programm: mehr Sonne, mehr Spaß und mehr DJ Bobo-Culture in der Literatur. Ja, wir wollten Kopfeier sein anstelle der Eierköpfe, kohler und schröder, als wir es uns jemals vorstellen konnten. Es lebe die VIVAisierung der Literatur! Es lebe der Aufstand der anständigen Mitarbeiter der Unterhaltungsindustrie! Ein Roman ist nur mehr das aufgeblasene Drehbuch zum Film. Das Medium Buch ein Merchandise-Artikel zum Medienbetrieb. Buchkaufhäuser. Internet-Buchhandel. Verkaufsstatistiken. Unternehmensberater in Deutschlands größten Verlagen. Kunden, die dieses Buch gekauft haben, haben auch die folgenden Bücher gekauft. Keine Staus, keine Hektik, keine Anrufe. Keine andere Welt. Ich stehe sogar manchmal nachts auf und freu mich über die Eindimensionalität meines Horizonts. (…)“

Termine

Zurzeit liegen keine Termine vor.

Downloads zur Leseperformance

Basiswissen Brinkmann.

In: Süddeutsche Zeitung, Redaktionsblog Kultur (www.jetzt.de), 22.4.2005.

„Ich trete nicht als Richter auf“. Falk Richter im Gespräch über Pop, Fernsehen und den Stillstand.

In: Stück für Stück. Zeitung der 29. Theatertage NRW. Heft Nr. 6/2004. S. 3.

Universität Trier, WS 2007/08 (Lehre): Studierende des PS Popliteratur zum Thema „Popliteratur“ [Audio; 2,30 Min.]

Demnächst werden folgende Dateien bereitgestellt:

Pop.Literatur. Eine Leseperformance. [Audio + Video; Auszüge]

Gehalten am 15.12.2006 im Kulturbunker Mülheim in Köln.

Popliteratur. [Texte: Auszug; Inhaltsverzeichnis]

Hamburg: Rotbuch, 2001 [2. Auflage: Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2005].

Links

Zum Buch Popliteratur auf thomasernst.net

Zum Buch Popliteratur auf den Verlagsseiten

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