Bücher

Thomas Ernst hat bislang elf Bücher verfasst: seine Dissertations- und seine Habilitationsschrift, ein Sachbuch, sechs wissenschaftliche Sammelbände und zwei literarische Anthologien.

Literatur als soziales Medium in der digitalisierten Gesellschaft.
Zur Begründung einer Netzliteraturwissenschaft

Die vernetzte Kommunikation im World Wide Web, die digitale Form literarischer Texte und die Potenziale der digitalen Kopie stellen die Struktur, die Methoden, die Begriffe und die Analyseweisen der Literaturwissenschaft vor fundamentale Herausforderungen. Thomas Ernst widmet sich in seiner Habilitationsschrift, mit der er 2019 an der Universität Duisburg-Essen eine Venia legendi für Germanistische Medienkulturwissenschaft erhielt, diesen Herausforderungen. In seinem Modell der Netzliteraturwissenschaft systematisiert er die Forschungsbereiche, die für die Literaturwissenschaft aus dem Medienwandel erwachsen, er skizziert die daraus folgenden Probleme und macht in exemplarischen Analysen Vorschläge, wie die Literaturwissenschaft mit diesen Herausforderungen umgehen könnte. Die Habilitationsschrift wird in einer modifizierten Form voraussichtlich 2021 als Monographie veröffentlicht.

Weitere Informationen zur Habiliationsschrift zum Thema „Netzliteraturwissenschaft“

Literatur und Subversion.
Politisches Schreiben in der Gegenwart

  • Print: 39,99 €, 570 Seiten, kart., ISBN 978-3-8376-1484-8.
  • Open-Access-Digitalversion (2. Auflage): in Vorbereitung.
  • (Zuvor unter dem Titel Pop, Minoritäten, Untergrund. Subversive Konzepte in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa. Universität Trier: Dissertationsschrift, 2008).
  • Verlagsseite des Buches

Es ist bis heute eine höchst umstrittene Frage, ob und wie literarische Texte als eine Form politischen Schreibens betrachtet werden können. In einer kritischen Auseinandersetzung mit historischen und theoretischen Konzepten entwickelt Thomas Ernst hierzu ein komplexes literatur- und kulturwissenschaftliches Analysemodell für die Gegenwart, das von einem differenzierten Begriff der Subversion ausgeht. Mit diesem Instrumentarium gelingt es, drei exemplarische Felder der politischen Gegenwartsprosa – die avancierte Popliteratur (Meinecke), die ‚Migrationsliteratur‘ (Zaimoglu) und die ‚Untergrundliteratur‘ (Social Beat) – auf ihre subversiven Potenziale und ästhetischen Aporien hin zu untersuchen.

Bislang wurden mehr als 1.300 Exemplare des Buches in gedruckter Form oder über Online-Datenbanken erworben. Sie können auch eine Übersicht über bisherige Zitationen aufrufen.

„Innerhalb der literaturwissenschaftlichen Forschung füllt Ernst […] damit nicht nur eine Lücke, sondern liefert auch das Handwerkszeug für weitere Analysen von Textzeugnissen […]. Ausgehend von einer Begriffsgeschichte der Subversion, besticht seine Arbeit somit nicht nur durch den analytischen Teil, sondern auch durch die Beantwortung methodologischer Fragen, die die Eignung von Literatur- und Kulturtheorien zur Auseinandersetzung mit subversiven Konzepten in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur betreffen.“
Kritische Ausgabe. Zeitschrift für Germanistik & Literatur (Michael Preidel, Heft 27/2014)

„Ernst legt eine Arbeit vor, deren Methode zur Nachahmung und Weiterverarbeitung in Schulen [und] Universitäten […] zu empfehlen ist.“
Das Historisch-Politische Buch (Astrid Henning, 62. Jg., 2015, Heft 2)

Weitere Informationen zur Monographie „Literatur und Subversion“

Während und nach Corona: Digitale Lehre in der Germanistik

  • 21 Beiträge zur virtuellen Konferenz vom 25.-26. August 2020.
  • Frankfurt am Main: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2021.
  • Hg. von der AG Digitale Lehre Germanistik (Kai Bremer, Thomas Ernst, Andrea Geier, Jan Horstmann, Ariane Larrat, Christiane Müller, Thorsten Ries, Claudius Sittig)

Während der Corona-Pandemie durfte ich zusammen mit etwa zwanzig Kolleg:innen und unterstützt vom Forschungsbund Marbach Weimar Wolfenbüttel die Plattform „Digitale Lehre Germanistik“ aufbauen. Am 25./26. Augustus 2020 organisierten wir eine virtuelle Konferenz zum Thema „Während und nach Corona: Digitale Lehre in der Germanistik“, auf der Kolleg:innen aus vier Kontinenten sprachen und an der etwa 200 Germanist:innen teilnahmen. Der digitale und offene Tagungsband versammelt 21 Konferenzbeiträge von u.a. Fotis Jannidis, Konstanze Marx, Kerstin Stüssel und Andreas Witt. Er gibt einen guten Einblick in Strategien des Blended Learning und der Flipped Classrooms sowie von Social-Reading-Tools und kollaborativer Textarbeit in der germanistischen Lehre, reflektiert Umfragen unter Lehrenden und Studierenden zu digitalen Lehrformen und diskutiert Fragen der Open Humanities sowie das Verhältnis von digitaler germanistischer Lehre zu den Digital Humanities sowie zur Netzliteraturwissenschaft.

Zugang zu den Beiträgen zum Thema „Digitale Lehre in der Germanistik“

Guy Helminger (Cover klein)

Guy Helminger.
Ein Sprachanatom bei der Arbeit

  • Hg. von Rolf Parr, Thomas Ernst und Claude D. Conter. Heidelberg: Synchron, 2014.
  • € 28,00 [D], 240 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, Format 27,0 x 24,5 cm, 32 Abbildungen, mit DVD, ISBN 978-3-939381-69-3.
  •  Verlagsseite des Buches

Der Band versammelt die drei Poetikvorlesungen, die Guy Helminger im Sommersemester 2012 als Poet in Residence an der Universität Duisburg-Essen gehalten hat. Zudem werden die Poetikvorlesungen und die Einführung in das Werk Guy Helmingers von Prof. Dr. Rolf Parr auf einer beiliegenden DVD auch als Seh- und Hörerlebnis zur Verfügung gestellt.

Komplettiert wird der Band von literaturwissenschaftlichen Beiträgen von Prof. Dr. Rolf Parr, Dr. Hanna Köllhofer und mir (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Dieter Heimböckel, Dr. Wilhelm Amann, Dr. Natalie Bloch (Université du Luxembourg), Prof. Dr. Christof Hamann (Universität Köln), Dr. Claude D. Conter und Daniela Lieb (CNL Mersch) zu verschiedenen Aspekten des Werks. U.a. werden seine Erzählungen, Romane, Theatertexte, Hörspiele, Drehbücher und Weblogs zum Gegenstand der Analysen.

Weitere Informationen zum Buch „Guy Helminger. Ein Sprachanatom bei der Arbeit“

Körperdiskurse (Cover klein)

Körperdiskurse. Gesellschaft, Geschlecht und Entgrenzungen in deutschsprachigen Liedtexten von der Weimarer Republik bis zur Gegenwart.

  • Hg. von Corinna Schlicht und Thomas Ernst. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, 2014.
  • Print und E-Book: 25,50 €, 184 Seiten, Print-ISBN 978-3-942158-82-4, E-Book-ISBN 978-3-942158-83-1.
  • Verlagsseite des Buches
Verortungen der Interkulturalität (Cover klein)

Verortungen der Interkulturalität.
Die Europäischen Kulturhauptstädte Luxemburg und die Großregion (2007), das Ruhrgebiet (2010) und Istanbul (2010)

  • Hg. von Thomas Ernst und Dieter Heimböckel. Bielefeld: transcript, 2012.
  • Print: 29,80 €, E-Book: 26,99 €, 316 Seiten, kart., ISBN 978-3-8376-1826-6.
  • Verlagsseite des Buches

Die Initiative der Europäischen Kulturhauptstadt soll dazu beitragen, interkulturelle Prozesse auf städtischer, nationaler und europäischer Ebene zu reflektieren und zu fördern. Mit diesem Anspruch gehen jedoch zahlreiche gesellschaftliche, räumliche, kulturelle und ästhetische Probleme einher, die nicht immer befriedigend zu lösen sind.

Der daraus entstehenden Gemengelage von Europa und Regionalität, Identität und Pluralität, Kommerz und Kunst widmet sich dieser Sammelband aus einer interdisziplinären Perspektive. Er vergleicht erstmals exemplarisch die Kulturhauptstadtjahre in der Großregion Luxemburg (2007), im Ruhrgebiet (2010) und in Istanbul (2010) und stellt dabei Interkulturalität als raum- und kulturübergreifendes Phänomen kontrastiv ins Zentrum der Analysen.

„… äußerst erkenntnisfördernd … sehr lesenswert.“
Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2013 (Daniel Habit)

Weitere Informationen zum Buch „Verortungen der Interkulturalität“

das_schwarze_cover

Das Schwarze sind die Buchstaben.
Das Ruhrgebiet in der Gegenwartsliteratur

  • Hg. von Thomas Ernst und Florian Neuner. Oberhausen: assoverlag, 2010.
  • 9,95 € (zzgl. Versand), ISBN 978-3-938834-50-3.
  • Verlagsseite zum Buch

Der Literaturwissenschaftler Thomas Ernst und der Schriftsteller Florian Neuner präsentieren in dieser Anthologie die Gegenwartsliteratur über das Ruhrgebiet in siebzehn ausgewählten Prosatexten von den 1980er Jahren bis heute. Damit geben sie erstmals einen Überblick über die ganze Bandbreite der Literatur, die seit dem Ende der industriellen Epoche über das Ruhrgebiet geschrieben wird. Sie versammeln auch überregional wahrgenommene Autoren aus dem Ruhrgebiet neben bekannten Autoren von außerhalb, die über ihre Arbeit und Besuche im Ruhrgebiet berichten. Daneben finden sich auch einige echte Entdeckungen, die der Ruhrgebietsliteratur neue Facetten hinzufügen. Ein materialreicher Essay bietet zudem eine systematische Übersicht über das Ruhrgebiet in der Gegenwartsliteratur – von der erzählenden und experimentellen Prosa über die groteske, satirische und migrantische Literatur bis hin zur Pop- und Untergrundliteratur und zu den neuen Medien.

„Die 17 Beiträge bieten ausgesprochenen Lesespaß. Ein Buch voller Entdeckungen. Chapeau!“
www.literatur-archiv-nrw.de (Walter Gödden, 8.2.2011)

Weitere Informationen zum Buch „Das Schwarze sind die Buchstaben“

Europa erlesen: Ruhrgebiet (Cover klein)

Europa erlesen: Ruhrgebiet

  • Hg. von Thomas Ernst und Florian Neuner. Klagenfurt: Wieser, 2009.
  • 14,95 €, 278 Seiten, gebunden, Vor- und Nachsatz, Lesebändchen, Prägedruck, ISBN 9783851297942.
  • Rezension Ruhrbarone (22.1.2010, Stefan Laurin).

Das Ruhrgebiet fungiert 2010 als Kulturhauptstadt Europas, weshalb die Herausgeber vor allem abseitige, vergessene, groteske, experimentelle und popkulturelle Texten über das Ruhrgebiet versammelt haben, um auf diese Weise der Topografie ‚Ruhrgebiet‘ einen Platz in der Literaturgeschichte zuzuweisen, der sich jenseits von Arbeiterliteratur, Dialekt-Comedy oder Ruhrkrimis befindet. Die Anthologie zeigt, dass eine avancierte literarische Sprache im besten Fall von der Gebrochenheit, Entfremdung und Absurdität des Lebens kündet – und dass sich diese zentrale Eigenschaft der modernen Literatur auch in der Beschäftigung mit dem erlesenen Ruhrgebiet bestätigen lässt.

„Die bislang beste Ruhrgebiets-Anthologie. Die Spannbreite umfasst ungewöhnlich viele Jahrhunderte, die Auswahl ist so sorgfältig wie originell.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Jens Dirksen, 12.2.2010)

„Das Buch versammelt so viele tolle kleine Geschichten und Entdeckungen – sie reichen für ein ganzes Jahr.” Süddeutsche Zeitung/jetzt.de (Dirk von Gehlen, 8.1.2010)

Weitere Informationen zum Buch „Europa erlesen: Ruhrgebiet“

SUBversionen (Cover klein)

SUBversionen.
Zum Verhältnis von Politik und Ästhetik in der Gegenwart

  • Hg. von Thomas Ernst, Patricia Gozalbez Cantó, Sebastian Richter, Nadja Sennewald und Julia Tieke. Bielefeld: transcript, 2008.
  • Print: 30,80 €, E-Book: 29,99 €, 406 Seiten, ISBN 978-3-8394-0677-9.
  • Verlagsseite zum Buch
  • Das komplette Buch steht inzwischen online zum Blättern!

Vor dem Hintergrund aktueller theoretischer Ansätze stellt dieser Band die Frage, wie sich das Verhältnis von Politik und Ästhetik in der Gegenwart gestaltet und inwiefern sich der Begriff der Subversion eignet, um dieses Verhältnis zu beschreiben. Zunächst setzen sich die AutorInnen mit Geschichte, Strategien und Wirkungen subversiver Konzepte auseinander. Anschließend werden zahlreiche Felder der Kunst wie Literatur, Theater, Fotografie, Film und Fernsehen sowie Bildende Kunst und Mode untersucht. Schließlich werden aus diesen Betrachtungen Schlüsse gezogen.

„Sehr einsichtig… Pointierte Sichtweisen auf das Thema…“
Deutschlandradio Kultur (Carsten Probst, 5.7.2008)

Weitere Informationen zum Buch „SUBversionen“

Popliteratur (Cover klein)

Popliteratur

  • 96 Seiten. Das Buch ist vergriffen und derzeit nur antiquarisch zu erwerben. Zeitnah wird eine frei verfügbare Digitalversion erscheinen. ISBN 978-3-434461524.
  • Hamburg: Rotbuch, 2001 (1. Auflage; vergriffen!)
  • Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2005 (2. Auflage; vergriffen!)

Thomas Ernst bringt „die theoretische Domestizierung der Popliteratur auf den Weg“ (Frankfurter Rundschau) und schreibt dabei zugleich eine „kleine Geschichte der Alternativliteratur“ (Deutsche Welle). Neben den Ursprüngen der Popliteratur in Dadaismus und Beat Generation werden die subversiven Anfänge der deutschsprachigen Popliteratur in den 1960er und 1970er Jahren und ihre Ausdifferenzierungen bis heute betrachtet. Auch neuere Phänomene der Untergrundliteratur wie die Kanak Sprak, Social Beat und Slam Poetry werden vorgestellt.

Die ersten beiden Ausgaben sind vergriffen, es wurde eine mittlere vierstellige Zahl an Exemplaren verkauft. Das Buch hat knapp hundert Zitationen erhalten.

„Als Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Pop- und Undergroundliteratur ist das Buch sehr gut geeignet. Thomas Ernst hat gründlich recherchiert.“
Deutschlandfunk (Ralph Gerstenberg, 24.5.2001)

„Unbedingt nötig.“
taz – die tageszeitung (Kolja Mensing, 16.5.2001)

Weitere Informationen zum Buch „Popliteratur“

Wissenschaft und Macht (Cover klein)

Wissenschaft und Macht

  • Hg. von Thomas Ernst, Bettina Bock von Wülfingen, Stefan Borrmann und Christian P. Gudehus. Münster: Westfälisches Dampfboot, 2004,
  • 340 Seiten. Das Buch ist vergriffen. ISBN 3-89681-581-9.

Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft gewinnt die Frage nach der Verortung von Wissenschaft im Feld von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zunehmend an Brisanz. Dementsprechend untersuchen die Beiträge dieses Buches das Verhältnis von Wissenschaft und Macht auf vier Ebenen: Sie befassen sich mit den Grundlagen wissenschaftlicher Selbstreflexion, den Verhältnissen im Betrieb der Wissenschaft, den Effekten von Wissenschaft in gesellschaftlicher Praxis und der Produktion von Wissen zwischen Wirtschaft und Politik.

„Ein ausgesprochenes Highlight. Dicht und stimmig.“
Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen (Stephanie Schmoliner, Jg. 19, 1/2006)

„Eine reichhaltige Fundgrube!“
Das Argument (Oliver Walkenhorst, Heft 265/2006)

Weitere Informationen zum Buch „Wissenschaft und Macht“

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